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Mein Schuljahresrückblick 2022/2023 – ein Jahr im Lerntherapeutennetzwerk

Es ist wieder Juli und die Sommerferien haben begonnen! 

Zeit, um Liegengebliebenes aufzuarbeiten, aufzuräumen, für nächstes Schuljahr zu planen und Zeit für meinen Rückblick auf das vergangene Schuljahr 2022/2023 und ein Jahr Lerntherapeutennetzwerk.

Juli

Im letzten Juli ging es los mit einem spannenden Projekt: Das Lerntherapeutennetzwerk von Susanne Seyfried ging an den Start. Mitten in den Sommerferien trafen wir uns zum wöchentlichen Austausch – Lerntherapeuten aus ganz Deutschland und Österreich. Was ich am Anfang aufgrund der häufigen Termine etwas skeptisch sah, ist zu einem wichtigen Bestandteil meiner beruflichen Praxis geworden. Wir sind zu einer tollen Gruppe zusammengewachsen und treffen uns weiterhin 3-4 mal (manchmal auch öfter) im Monat – vom freien Austausch zu themengebundenen Treffen jeden Monat, über Gastreferenten und Supervision – eine wirkliche Bereicherung für mich!  

August

Ende August startete wieder die Schule und damit auch die regelmäßigen Lerntherapietermine. Drei neue Schüler konnte ich nach den Sommerferien aufnehmen, alle anderen Schüler haben ihre Plätze behalten. Als Einstieg in das neue Schuljahr beschäftigten wir uns mit dem Thema „Fehler“ . Herausgekommen sind viele tolle Ideen, die jeder Schüler in einem KaWa (Wortbild) zusammengefasste. Die tollen Fehler-KaWas der Schüler sind hier zu finden.

September

Der September stand ganz unter dem Motto „Stärken stärken“ des bundesweiten Aktionstags Legasthenie und Dyskalkulie am 30.09. Nachdem wir uns im August mit den Fehlern beschäftigt hatten, ging es nun darum, eigene Stärken zu finden und zu benennen. Dieser Perspektivwechsel fiel manchen Schülern gar nicht so leicht. Trotzdem konnten alle mindestens 5 eigene Stärken finden, die in der Stärkenhand festgehalten wurden. 

In unserem Lerntherapeutennetzwerk konnte jeder einen anderen tollen Beitrag teilen. Am Ende kam eine tolle Sammlung an Aktivitäten des Lerntherapeutennetzwerks zum Thema „Stärken stärken“ zusammen.

Oktober

Im Oktober konnten wir uns alle in zwei wohlverdienten Ferienwochen erholen – in unserem Netzwerk ging es natürlich weiter. 

Wir bekamen von Gastreferenten neue Materialien für die Rechtschreibförderung (PERLE und PASSus) und die App Meister Cody vorgestellt. Seitdem haben meine Schüler die Möglichkeit zuhause spielerisch ihre Fertigkeiten in Mathematik und Deutsch zu trainieren. Viele Schüler nutzen die App sehr gerne.

Meine Kolleginnen Barbara Wenning und Susanne Seyfried hatten bereits Fun-Facts über sich veröffentlicht und inspirierten mich im Oktober dazu, auch einige über mich zusammenzustellen: 15 FunFacts über mich.

November / Dezember

Wie immer gab es im November und Dezember viel zu tun.

Im November starteten wir im Lerntherapeutennetzwerk mit der  Planung  zum Thema „Weihnachten“. Im Netzwerk entstand die Idee einen „bunten Teller“ an Weihnachtsaktionen für die Lerntherapie und zuhause zusammenzustellen. Wieder kamen viele tolle Ideen zusammen, die wir im Dezember veröffentlichen konnten. Meine zwei Aktionen zu „Mathe im Advent“, die Faltsterne und der Winterpunsch, und das weihnachtliche Klappbuch zur Lesemotivation kamen bei meinen Schülern und auch vielen anderen gut an. Ich freue mich über die positiven Rückmeldungen vieler Eltern und Kollegen!

Das Jahr 2022 schloss für meine Schüler mit dem „Brief an mein Zukunfts-Ich“ mit einem positiven Ausblick auf das neue Jahr. 

Januar / Februar

Anfang Januar kamen trotz Weihnachtsferien einige Schüler zu den angebotenen Ferien-Lerntherapiestunden. Diese sind immer sehr entspannt, da alle ausgeruht sind und viele Schüler am Ende der Ferien wieder Lust haben, etwas zu machen.

Zu den Zeugnissen Ende Januar durften die „Briefe an mein Zukunfts-Ich“ dann geöffnet werden. Gleichzeitig überlegten wir gemeinsam, wie wir mit „neuem Schwung“ in das zweite Halbjahr starten könnten. Jeder Schüler überlegte sich einen ersten kleinen Schritt, den er umsetzen wollte – etwas anders machen als vorher, etwas beibehalten, etwas Neues ausprobieren. Die ersten Schritte waren so formuliert, dass es jeder schaffen und mit neuer Energie in das 2. Schulhalbjahr starten konnte. 

Mit den Zeugnissen kamen wieder viele neue Anfragen für einen Platz in der Lerntherapie – nicht nur aus der Nähe, sondern auch aus ganz Deutschland! Damit kam auch immer wieder die Frage auf, was besser ist: Online-Lerntherapie oder lieber vor Ort. Diese Frage ist nicht immer leicht zu beantworten. Manchmal besteht gar keine andere Möglichkeit, weil Schüler und Lerntherapeut einfach zu weit auseinander wohnen oder auf dem Land keine Möglichkeit besteht, den Lerntherapeuten ohne elterlichen Fahrdienst zu erreichen. Aber auch andere Aspekte müssen berücksichtigt werden. Daher habe ich meine Ideen zu Online-Lerntherapie oder lieber vor Ort in einem Blog-Artikel zusammengefasst, der seitdem schon häufig angeklickt wurde.

Im Januar und Februar besuchte ich außerdem meine letzten zwei Module (Dyskalkulie und LRS) an der TUCed und konnte sie im Februar und März erfolgreich abschließen. Zu meinem Studienabschluss fehlt mir jetzt nur noch die Masterarbeit!  

März

Ende März begannen unsere Osterferien. Ich konnte mich 2 1/2 Wochen in der Bretagne erholen und im Anschluss endlich wieder liebe Freunde besuchen. Auch meine Schüler konnten sich in ihren Ferien entspannen und kamen im April wieder sehr relaxt und motiviert in die Lerntherapie.

April

Im April hatten wir im Lerntherapeutenentzwerk Gruppensupervision. Ute Temel moderierte ganz wunderbar und wir konnten alle viele tolle Ideen für unsere Arbeit mitnehmen. Der regelmäßige Austausch ist für uns alle ganz wichtig, da die meisten von uns alleine in ihrer Praxis arbeiten. Daher trafen wir uns im letzten Schuljahr insgesamt zu drei Supervisionsterminen. Obwohl ich nur bei einem einen eigenen Fall einbrachte, konnte ich jedes Mal neue Ideen für meine Arbeit mitnehmen.

Ebenfalls im April bekamen wir im Netzwerk die App „Maple Tales“ vorgestellt. Eine App zur Leseförderung mit interaktiven Geschichten. Neben einer eigenen Hauptfigur kann man nach kurzen Leseeinheiten immer wieder entscheiden, wie die Geschichte weitergehen soll. Bisher ist die App noch in der Probephase, aber ich bin schon sehr auf die endgültige Version gespannt!

Ende April entschlossen sich Susanne Seyfried und ich, uns kurzfristig zum FiL-Fachtag in Chemnitz anzumelden. Bisher kannten wir uns tatsächlich nur online und waren daher sehr auf unser ersten Treffen „in Echt“ gespannt!

Mai

Der Mai begann mit der Reise nach Chemnitz. Am Freitag kam ich an und traf schon auf dem Parkplatz des Hotels zufällig auf Susanne, die schon etwas früher angereist war und von einer Fahrrad-Erkundungsrunde durch Chemnitz zurückkam. Wir verabredeten uns für wenig später an der Hotelbar und obwohl es unser erstes Live-Treffen war, war es so, als würden wir uns schon ewig kennen – so sehr sind wir im Lerntherapeutennetzwerk schon zusammengewachsen. Im September werden wir und erstmals mit dem ganzen Netzwerk vor Ort treffen. Ich freue mich schon!

Den Samstag und Sonntag verbrachten wir mit interessanten Vorträgen zum Thema „Prävention von Lernstörungen“ im Hörsaal der TU Chemnitz. Vorher konnte ich erstmals auch die Räumlichkeiten der TUCed besuchen und meine Studienbetreuer treffen, denn mein gesamtes Studium wurde aufgrund der Corona-Bedingungen online durchgeführt.

Nach dem leckeren Catering vor Ort trafen wir uns am Samstagabend beim Get-Together in der Ratsstube Chemnitz zu sehr gutem Essen und netten Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Auch Frank Steinkopf war dabei, der uns im Juli im Lerntherapeutennetzwerk einen Vortrag zum Thema Linkshändigkeit halten wird.

Ebenfalls im Mai stellte uns unsere Netzwerkkollegin Christiane Kitching im Lerntherapeutennetzwerk ihre Masterarbeit zum Thema „Positives Selbstkonzept nachhaltig stärken“ vor. Ihre wahnsinnig umfangreiche Ideensammlung stellte sie dem Netzwerk zur Verfügung uns ich konnte schon viele der Ideen umsetzen.

Juni

Mit dem Juni verabschiedeten sich im Lerntherapeutennetzwerk bereits die ersten in die Sommerferien und auch in Niedersachsen ging es dem Schuljahresende entgegen. Für einige Schüler waren es die letzten Lerntherapiestunden, denn zum Ende Juni konnte ich wieder drei Schüler entlassen. Das ist zum einen immer sehr schön, denn wir haben so lange gemeinsam gearbeitet, dass die Schüler nun alleine weiterkommen. Auf der anderen Seite ist es auch immer traurig, weil mir meine Schüler sehr ans Herz gewachsen sind. Drei Plätze sind damit für neue Schüler nach den Sommerferien frei, doch auch diese sind jetzt schon wieder vergeben – die Nachfrage ist einfach groß!

Juli

Im Juli waren in diesem Schuljahr nur noch drei Schultage, bevor alle in die wohlverdienten Sommerferien starteten. Doch auch diesmal waren einige Schüler besonders fleißig und besuchten die an den ersten zwei Tagen der Sommerferien angebotenen Ferien-Lerntherapiestunden.

Das Lerntherapeutennetzwerk wurde im Juli ein Jahr alt! Nie hätte ich letzten Juli gedacht, dass ich auf so tolle Menschen treffen würde, mit denen sich ein so reger Austausch entwickeln würde. Egal ob Fragen zu Fördermaterialien, zur Vertragsgestaltung oder Fragen zu bestimmten Problemschwerpunkten – immer ist jemand da, der kurzfristig seine tollen Ideen teilt und damit weiterhilft. Ich danke euch allen und freue mich auf unser Treffen im September und ein weiteres interessantes Jahr Austausch mit vielen neuen Impulsen!

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