Oft werde ich gefragt, was Lerncoaching denn genau ist. Im Lerncoaching geht es nicht darum, bestimmte fachliche Inhalte zu lernen, vielmehr geht es um das Lernen lernen. Das ist gar nicht so einfach zu fassen.
Ein Lerncoaching ist immer sehr individuell, da jeder mit unterschiedlichen Fragen oder Problemen kommt. Das können organisatorische Fragen sein, z.B. wie schaffe ich meine Hausaufgaben besser oder wie kann ich mich besser auf Prüfungen vorbereiten. Aber auch Fragen der Motivation oder Konzentration können Inhalt eines Lerncoachings sein. Wichtig ist, dass du eine Frage oder ein Problem hast, welches du wirklich lösen möchtest. Du musst also bereits sein, etwas zu verändern. Ich biete dir Unterstützung dabei, deinen eigenen Weg zu finden, denn jeder lernt anders. Damit du dir das besser vorstellen kannst, möchte ich dir hier einige Beispiele aus dem Lerncoaching zeigen.
Worum geht es?
Zu Beginn sortieren wir, mit welchen Fragestellungen du ins Lerncoaching kommst. Wo liegen deine Lernhürden und an welchen möchtest du etwas ändern? Im Gespräch stellt sich oft heraus, dass es mehrere Hindernisse gibt, die dir das Lernen erschweren. Wir legen dann fest, mit welcher Fragestellung wir starten oder an welchem Problem wir zuerst arbeiten. Oft müssen auch noch bestimmte Dinge recherchiert werden, z.B. musst du vielleicht Lehrer der betroffenen Fächer befragen, wie sie die Situation einschätzen bzw. welche Verbesserungspotenziale sie bei dir sehen. Am Ende dieser ersten Phase legen wir einen ersten Schritt fest, mit dem du aus dem Lerncoaching gehst.
Wo möchte ich hin?
Ist die Ausgangslage geklärt, nehmen wir uns einen Bereich vor und überlegen gemeinsam, wo du gerade stehst und wo du gerne hin möchtest. Dazu nutzen wir oft eine Skala von 1 bis 10, auf der du dich einordnen kannst. Wenn das Lerncoaching hier vor Ort stattfindet, nutzen wir dazu eine große Skala auf dem Fußboden. Arbeiten wir online zusammen, verwenden wir eine kleinere Skala, die ich selbst gezeichnet habe.
Im Anschluss arbeiten wir gemeinsam an deinem Ziel. Das ist manchmal gar nicht so leicht zu finden, denn Ziele sollten auf eine bestimmte Weise formuliert werden, damit später auch nachprüfbar ist, ob sie erreicht wurden. Am liebsten arbeite ich hier mit der Zielpyramide von Maja Storch. Oft finden wir zuerst ein Ergebnisziel, welches wir auf einem tollen Arbeitsblatt von Hanna Hardeland festhalten. Hilfreiche Fragen zur Formulierung eines Ergebnisziels sind: Was können andere sehen bzw. wie bemerken andere, dass sich etwa geändert hat?
Im nächsten Schritt suchen wir ein dazu passendes Motto. Dieses spiegelt deine Haltung wider, die dir dabei hilft, dein Ergebnisziel zu erreichen. Da es oft nicht einfach ist, ein Motto oder einen Leitspruch zu finden, arbeiten wir an dieser Stelle oft mit Bildern.
Du wählst ein Bild aus, welches zu deinem vorher gefundenen Ergebnisziel passt. Dann suchen wir gemeinsam Wörter, die uns zu dem Bild einfallen. Erst danach suchst du dir die für dich wichtigsten Wörtern heraus und formulierst dein Motto. Du kannst dir dein Motto und dein Bild immer wieder in Erinnerung rufen. Dies hilft dir dabei, an deinem Ziel zu arbeiten, denn Veränderung ist nicht so leicht, sonst hättest du es ja schon längst gemacht! Meist ist das Motto in Verbindung mit dem Bild aber so gut, dass sich schon in der darauffolgenden Woche etwas positiv verändert.
Welche Lösungen gibt es für mich?
Im nächsten Schritt überlegen wir, wie du dein Ziel erreichen kannst und was dich vielleicht daran hindern könnte. Wir formulieren genaue Wenn-dann-Pläne, die dir in der konkreten Situation helfen sollen. Geraten wir in eine schwierige Situation, können wir in der Regel nur reagieren. Meist reagieren wir dann genauso, wie wir es schon immer getan haben. Da du aber etwas ändern möchtest, müssen wir uns vorher schon überlegen, was dich bei der Umsetzung deines Ziel hindern könntest und wie du dann reagieren möchtest. Wenn du z.B. gerne Aufgaben aufschiebst, könntest du dir einen Wecker stellen, damit deine Pause nicht zu lang wird: Wenn ich eine Pause machen will, dann stelle ich mir einen Wecker auf 10 Minuten. So gibt es je nach Zielstellung mehrere Wenn-dann-Pläne, die wir notieren.
Lösungen können aber auch verschiedene Methoden sein, etwas umzusetzen. Vielleicht erstellen wir gemeinsam einen Hausaufgabenplan, indem du einträgst, welche Aufgaben bis wann erledigt werden müssen. Oder wir probieren verschiedene Konzentrationsübungen aus, weil du lernen möchtest, dich besser zu konzentrieren. Hier hat ein Schüler Ideen gesammelt, was er tun könnte, um sich im Schreiben zu verbessern:
Ich probiere einen Lösung aus
Wenn wir verschiedene Lösungen gefunden haben, wählst du dir diejenige aus, die am besten für dich passt. Manchmal halten wir auch noch die Schritte fest, die zur Umsetzung wichtig sind und entscheiden, welchen Schritt du zuerst gehst. Deine Aufgabe bis zum nächsten Termin ist es dann, diese eine Lösung auszuprobieren.
Hat es geklappt?
Zu Beginn unseres nächsten Treffens berichtest du, wie es mit deiner Lösung geklappt hat. Konntest du es so umsetzen, wie wir es uns gemeinsam überlegt hatten? Hast du deine Lösung vielleicht etwas angepasst oder hat es gar nicht funktioniert? Je nachdem passen wir die Lösung dann etwas an oder arbeiten an weiteren Lösungen, die du dann wieder ausprobieren kannst.
Wie lange dauert das Lerncoaching?
Die Dauer der einzelnen Termine variieren zwischen 15 und 60 Minuten je Sitzung. Meist brauchen wir 30-45 Minuten, bis wir eine Lösung gefunden haben, die du dann erstmal ausprobieren kannst. Die Termine vereinbaren wir jeweils individuell. Meist treffen wir uns 3-5 mal, bis eine Frage geklärt ist oder ein Problem gelöst wurde. Da wir zu Beginn des Lerncoachings aber oft mehrere Fragen bzw. Lernhürden gefunden haben, arbeiten wir dann im Folgenden an einem der nächsten Bereiche weiter.
Wenn du Interesse an einem Lerncoaching hast, melde dich gerne bei mir unter kontakt@sabine-landua.de. Wir können dann kurzfristig einen Termin vereinbaren.
Falls du dich lieber erstmal weiter informieren möchtest, schau dich gerne auf meinem Blog um. Abonniere meinen Newsletter oder folge mir auf Social Media, damit du keine Neuigkeiten mehr verpasst!