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Was ist nachhaltiger als Kinder – Kongress

Um auf dem neusten Stand zu bleiben sind Fortbildungen für mich ganz wichtig. Daher nahm ich am Freitag und Samstag am 6. Göttinger Legasthenie- und Dyskalkuliekongress – Was ist nachhaltiger als Kinder? teil. Der Kongress zeichnete sich durch eine gute Mischung aus Vorträgen und Workshops aus.

Freitagabend

Los ging es mit einem Vortrag von Prof. Dr. Werner Stoye über  Zahlvorstellungen beim Rechnenlernen. Er betonte, dass es viele Strategien zum Rechnenlernen gäbe, eine gute Strategie aber auch Perspektive für kommende Schuljahre bieten müsse. Er plädierte für die Anordnung der Zahlen in Mustern (Würfelbilder). Dem kann ich nur zustimmen, da ich seit mehreren Jahren bereits mit der Würfelbild-Methode (nach Miriam Hörth) erfolgreich arbeite. 

Abends hörte ich einen Vortrag von Dr. Arndt Wilcke Zur Genetik der Legasthenie. Die bestehende Vermutung, Legasthenie sei erblich bedingt, konnte demnach bestätigt werden. Wichtig ist jedoch, dass das Entstehen einer Legasthenie zu 60-70% genetisch bedingt ist, der Rest sind jedoch Umwelteinflüsse. D.h. selbst wenn man die Veranlagung besitzt, muss eine Legasthenie bei entsprechender Umwelt nicht auftreten. 

Samstag

Der Samstag startete mit einem Vortrag von Prof. Dr. Thiemo Grimm über Legasthenie – Ursachen und Folgen. Er zeigte die Möglichkeit auf, bei bestehender Legasthenie einen Antrag auf Behinderung nach §69 SGB IX zu stellen, um bessere Handhabe gegenüber Behörden und Schule/Universität zu haben. 

Im Anschluss besuchte ich bei Ulla Kloß den Workshop Visuelle Bewusstheit in der Rechtschreibung. Nach ihrer Ansicht ist die einzige effektive Strategie beim Schreibenlernen, die visuelle Denkspur zu nutzen, denn nichts verarbeitet unser Gehirn schneller als Bilder. Das häufigste Problem der Schüler ist aber, dass die Wortbilder im Kopf oft zu spät kommen. Im Training muss das Kind also lernen eine Pause zu machen, bis das Wort „da“ ist und dann erst weiter zu schreiben. Voraussetzung für das Training ist Aufmerksamkeit, denn nur die aufmerksame Beschäftigung mit dem Wort macht nachhaltiges Lernen möglich. 

Insgesamt also eine tolle Veranstaltung mit viel Input und Ideen für das weitere Training mit meinen Schülern.

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