Das neue Jahr 2025 begann für mich mit einer klaren Entscheidung: Ich verabschiedete mich endgültig von Meta. Facebook, Instagram und WhatsApp gehören nun der Vergangenheit an – ein Schritt, den ich schon lange überlegt hatte, aber nun konsequent umgesetzt habe. Doch das war nicht die einzige Veränderung in diesem Monat. Auch mein Therapieraum bekam mehr Ordnung und Struktur. Neue Regale, umgeräumte Materialien und eine aufgeräumte Umgebung – genau der richtige Start ins neue Jahr!
Mein Abschied von Meta
Mein Januar 2025 begann mit einer großen Entscheidung: Ich habe alle meine Meta-Accounts gelöscht – Facebook, Instagram und WhatsApp gehören für mich nun der Vergangenheit an. Wobei noch nicht ganz: Meta behält sich vor, meine Daten erst nach vier Wochen zu löschen. So kann ich bis Mitte Februar nochmal über meine Entscheidung nachdenken: Wenn ich mich nochmal einlogge, ist alles wieder wie vorher und mein Konto wieder hergestellt. Meta scheint davon auszugehen, dass ich meine Entscheidung, meine Konten zu löschen, nicht gut genug überdacht habe…
Schon im letzten Jahr habe ich gemerkt, dass ich immer mehr Werbung und Beiträge angezeigt bekomme, die ich gar nicht sehen möchte. Umgekehrt wurden meine Beiträge immer weniger Menschen angezeigt. Damals hatte ich bereits überlegt, die Konten zu löschen. Aber wie das vielen so geht: Ich hatte Angst, etwas zu verpassen, neueste Trends nicht mitzubekommen und abgehängt zu werden.
2025 begann dann mit dem großen Knall. Die Ankündigungen, die Mark Zuckerberg bezüglich seines Unternehmens Meta Anfang Januar von sich gab, machten mir meine Entscheidung leicht: Ein Unternehmen, dass die Verbreitung von Fake-News unter dem Deckel der „Meinungsfreiheit“ unterstützt und Diversität in seinem Unternehmen künftig wieder einschränken will, passt nicht zu meinen Werten. So ein Unternehmen will ich nicht mehr unterstützen und durch meine Nutzung Reichweite verschaffen.
Nach meiner Ankündigung bekam ich viele Reaktionen. Die meisten waren sehr positiv: Viele begrüßten den Schritt und gaben gleichzeitig zu, sich selbst „nicht zu trauen“, sich ebenfalls abzumelden. Diese Angst, etwas zu verpassen, sitzt tief. Einige standen einer Alternative dagegen sehr offen gegenüber und haben sich nach einigen Gesprächen ebenfalls dazu entschlossen, Meta zu verlassen und nach Alternativen zu suchen. Ich war sehr überrascht, wie viele meiner Kontakte bereits alternative Dienste nutzen. So fand ich viele meiner WhatsApp-Kontakte entweder auf Threema oder Signal. Auch auf LinkedIn konnte ich viele berufliche Kontakte finden, denen ich vorher auf Facebook und Instagram gefolgt war. Eine Alternative zu SocialMedia sind für mich definitiv Newsletter. Davon habe ich in der letzten Woche einige neu abonniert. Ich bin gespannt darauf, was ich so Neues erfahren werde. Wenn du wissen willst, was es bei mir Neues gibt, kannst du gerne meinen Newsletter abonnieren.
Mein Fazit nach einem (halben) Monat ohne Meta? Ich vermisse nichts – im Gegenteil. Mein digitaler Raum fühlt sich aufgeräumter an, und ich entscheide wieder bewusster, welche Inhalte ich konsumieren möchte.
Meine Werte rücken in den Mittelpunkt
Die Beschäftigung mit Meta und der aktuellen Politik hat mich dazu geführt, nochmal über meine Werte nachzudenken. Im Sommer hatte ich mich bereits im Rahmen der Blogparade von von Conny Jost mit meinen drei wichtigsten Werten im Business beschäftigt. Damals habe ich mehr an meine Arbeit und was mir dabei wichtig ist, gedacht. Aber mein Business, das bin ja ich. Ich stehe mit meiner gesamten Persönlichkeit für das, womit ich mein Geld verdiene. Und meine Persönlichkeit ist auch das, weshalb viele Eltern lange auf einen Lerntherapie-Platz bei mir warten, um mit mir zusammen arbeiten zu können.
Ehrlichkeit bildet die Basis meiner Arbeit. Ich berate Eltern auf der Grundlage dessen, was sie mir über ihr Kind mitteilen und was ich in der Arbeit mit dem Kind wahrnehme. Ich teile meine ehrliche Einschätzung, auch wenn das heißt, dass Eltern im Anschluss keinen Lerntherapievertrag mit mir abschließen werden. Manchmal ist Lerntherapie nicht der richtige Weg. Sei es, weil dem Kind auch mit Nachhilfe bereits geholfen werden kann, sei es, dass andere Maßnahmen im Moment dringlicher sind, wie z.B. eine Logopädie oder eine psychotherapeutische Maßnahme. Auch ziehe ich eine Lerntherapie nicht künstlich in die Länge, wenn ich merke, dass das Kind keine Fortschritte mehr machen kann. Dann beenden wir die Lerntherapie, auch wenn es ursprünglich anders geplant war. Umgekehrt erwarte ich Ehrlichkeit auch aufseiten der Eltern. Nur, wenn ich umfassend über Begleitumstände informiert bin, kann ich in die Lerntherapie entsprechend planen und das Kind so Fortschritte erreichen.
Ich stehe absolut hinter dem, was ich tue. So bleibe ich authentisch und mir selbst treu. Authentizität finde ich in Zeiten von Künstlicher Intelligenz und in der Arbeit mit Menschen besonders wichtig. Viele Eltern kommen auch deshalb zu mir, weil ich mit meiner Persönlichkeit hinter meiner Arbeit stehe. Einige Eltern hatten ihre Kinder vorher in großen Instituten angemeldet, in denen die Lerntherapeutin immer wieder wechselte. Diese Brüche im Vertrauensverhältnis waren für viele Kinder schwierig. In der Zusammenarbeit mit mir wissen die Eltern, woran sie sind und dass sie sich auf mich verlassen können. Meine Werte leiten mich nicht nur in meiner Arbeit, sondern auch in meinen Entscheidungen – und der bewusste Abschied von Meta war ein konsequenter Schritt, um meinen Überzeugungen treu zu bleiben.

Praxisraum reloaded
Neues Jahr, neue Ordnung – das war ein Punkt auf meiner Want-to-do-Liste. Mein Therapieraum platzte mit all den schönen Materialien aus allen Nähten – es musste dringend mehr Regalplatz her. Also machte ich mich am 4. Januar auf den Weg zu IKEA, zusammen mit gefühlt der halben Welt. So voll hatte ich den Parkplatz schon lange nicht mehr gesehen! Auch im Laden war es gut gefüllt, aber da ich genau wusste, was ich brauchte, konnte ich den größten Menschenmassen geschickt ausweichen.
Zuhause angekommen, ging es direkt ans Werk: Der neue Aktenschrank und das Regalfach mussten aufgebaut und alle Materialien neu sortiert werden. Doch trotz der zusätzlichen Möbel blieben am Ende immer noch einige Dinge ohne festen Platz. Also fuhr ich ein paar Tage später erneut los, um ein zusätzliches Seitenteil und weitere Regalböden für mein Ivar-Regal zu besorgen.
Meine Hoffnung, das Regal schnell zu erweitern, wurde jedoch enttäuscht – mittlerweile müssen auch die Seitenteile erst zusammengebaut werden. Also hieß es wieder: Materialien raus, Regal aufbauen, Materialien wieder einsortieren. Zum Glück ging das diesmal schneller als gedacht. Jetzt ist mein Therapieraum wieder übersichtlicher und aufgeräumter. Einziger Nebeneffekt der ganzen Umräumerei: Im Januar musste ich manche Spiele oder Legematerialien erst einmal suchen!


Was im Januar 2025 sonst noch los war
- Ich habe 2 neue Schüler aufgenommen (einmal online, einmal Präsenz).
- Einige neue Materialien sind dazugekommen: Selbstlesebücher für meine Schüler, ein Farb-Sudoku und der Buchstabenkoffer.
- Es hat geschneit – aber leider nur an einem Tag.
- Der erste Arbeitstag im neuen Jahr war zeitgleich der letzte Ferientag für meine Schüler. Trotzdem hatten sich einige zu einer Ferienstunde angemeldet.
- Im Januar habe ich 6 Beratungsgespräche geführt. Bereits am ersten Arbeitstag im neuen Jahr beriet ich Eltern in einem Impuls-Gespräch zum Thema Finanzierungsmöglichkeiten einer Lerntherapie. Es war bereits das zweite Beratungsgespräch, das die Eltern gebucht hatten. Zuletzt hatten wir im Sommer über das Thema Nachteilsausgleich gesprochen.
- Im Januar war ich ziemlich häufig beim Tierarzt – meine Hunde werden leider langsam alt!
- Wir waren mal wieder in Wolfsburg zum Burger essen – sehr lecker!
- Zweimal trafen wir uns mit Freunden zu einem Spieleabend: Via Zoom spielten wir gemeinsam Robin Hood. Danke Claudius für die tolle Kamera-Konstruktion 😉
- Ich habe sehr viel telefoniert und viele Menschen gesprochen, von denen ich lange nichts gehört hatte.
- Im Januar besuchte ich eine Online-Fortbildung zum Thema Englischlernen mit LRS, die für mich allerdings nicht sehr ergiebig war.
- Ich habe meine Angebote überarbeitet. Dieses Jahr werde ich kein Lerncoaching anbieten. Da Lerncoaching nicht regelmäßig wöchentlich stattfindet, war es immer schwierig, dafür Termine freizuhalten. Oft musste ich deswegen Anfragen für Lerntherapie ablehnen, weil ich keine Zeit dafür hatte. Ohne das Lerncoaching kann ich in diesem Jahr mehr Schüler in der Lerntherapie aufnehmen.


Was ich im Januar 2025 gebloggt habe
- Meine Want-to-Do-Liste 01/2025
- Mein Motto für 2025: Go with the flow – pause to grow
- So kannst du mit mir lernen – meine Angebote 2025
Ausblick auf den Februar 2025
- Der Februar beginnt mit zwei Tagen „Winterferien“. Somit habe ich auch zwei Tage frei – zumindest „schülerfrei“.
- Ich feiere meinen Geburtstag mit einem leckeren Frühstück im Café.
- Wir treffen uns wieder zu einem Spieleabend mit Robin Hood per Zoom.
- Vielleicht probiere ich mal das Fediverse aus. Im Moment bin ich aber auch ganz ohne Social Media zufrieden.
- Meine neue Supervisionsgruppe startet. Ich bin schon sehr gespannt.
Liebe Sabine, ich freue mich, dass auch du Meta verlassen hast. Ich bin bei Facebook und Instagram aus den gleichen Gründen ausgestiegen, allerdings erst zum 2. Februar. Dass Zuckerberg den Faktencheck abschaffen wollte, war der letzte Tropfen in ein schon sehr volles Fass.
Dein aufgeräumter Praxisraum mit dem neuen Regal ist so inspirierend!
Liebe Grüße und auch alles Gute für die Hunde
Angela
Hallo Angela,
im Moment machen sich sehr viele Gedanken über ihre Meta-Accounts. Super, dass du auch Konsequenzen gezogen hast! Ich hoffe, es gelingt uns, dass wir auch so in Kontakt bleiben. Mein Praxisraum gefällt mir jetzt auch sehr gut und die Grüße an die Hunde habe ich weitergegeben 😉
Liebe Grüße
Sabine