Der Oktober war für mich eine bunte Mischung aus Inspiration, Meeresluft und Weiterentwicklung, so wie ich es mag. Zwischen Blogchallenge, Lerntherapie-Alltag und Urlaub an der französischen Küste ist wieder unglaublich viel passiert. Ich habe gebloggt, gelernt, reflektiert und einfach mal durchgeatmet. Es war ein Monat, der mich wieder daran erinnert hat, warum ich tue, was ich tue: Weil sich aus kleinen Impulsen Großes entwickeln kann, wenn man einfach anfängt.
Blogtoberfest
Oktober ist Blogtoberfestzeit! Diesmal habe ich bereits zum 3. Mal bei der Challenge von Judith Peters mitgemacht und habe meine To-want-Liste (nicht To-Dos!) für das letzte Quartal 2025 verbloggt. Hätte ich vor zwei Jahren meinem ersten Impuls (so ein doofes Thema für eine Challenge!) nachgegeben, würde ich heute nicht da stehen, wo ich bin. Zum Glück habe ich der Challenge eine Chance gegeben, denn auf meiner ersten To-want-Liste stand „WordPress ausprobieren“. Damals hatte ich eine Joomla-Seite und das Erstellen von Beiträgen war trotz extra Blog-Plugin sehr mühsam. Wer hätte gedacht, was sich aus dieser ersten Liste alles entwickelt?
Durch meine über 100 neuen Blogartikel und meinen regelmäßigen Newsletter erreiche ich jetzt so viele Menschen! So kann ich einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, über LRS und Rechenschwäche aufzuklären und die vielen Mythen („Das Kind muss einfach mehr üben!“) zu entkräften. Auf diesen Blogartikel hatte ich übrigens so viele Kommentare, wie schon lange nicht mehr. Dieses Format scheint also doch für Leser interessant zu sein.
Was wäre, wenn wir uns öfter fragen würden „Was möchte ich eigentlich erreichen?“ statt „Was muss ich erledigen?“ – und dann einfach anfangen?
Ich bin gespannt, was diese neue Liste alles bewirken wird: Meine 25+ Want-to-dos für den Herbst 2025. Einige Punkte konnte ich im Oktober tatsächlich schon abhaken. Das macht richtig Spaß!
Herbsturlaub in Nordfrankreich
In den Herbstferien war ich im Pas-de-Calais, südlich von Boulogne-sur-mer. Falls du mir schon länger folgst, hast du gelesen, dass ich letztes Jahr auch in dieser Region war, nur etwas weiter nördlich. Die Gegend dort war weniger touristisch und damals fand ich die Situation vor Ort sehr verstörend (hier kannst du weiterlesen, warum). Dieses Mal war es einfach ein wunderschöner Urlaub, was sicher auch daran lag, dass der Ort in der Nähe der großen Seebäder lag. Le Touquet – Paris-Plage war wirklich sehenswert. Wir sind an sehr schönen Villen und dem riesigen Westminster Hotel vorbeispaziert. Aus Spaß habe ich mal nachgesehen, was dort eine Übernachtung kostet: Das billigste Zimmer kostet 500 € und das ohne Frühstück!
Die Umgebung unseres Ferienhauses in Stella-Plage war sehr schön und der Strand (bei Ebbe) riesig breit. Bei langen Spaziergängen konnte ich mit Blick auf das Meer richtig gut entspannen. Dazu gab es viele sehr entspannte Menschen und lockere Gespräche mit Einheimischen, die mich neugierig auf Französisch über unsere Hunde ausfragten.
Das einzig Nervige war die Rückreise: So viel Stau hatten wir auf dieser Strecke noch nie. Hinzu kam die Einreisekontrolle in Deutschland. Ich weiß ja nicht, was sich die deutschen Behörden dabei denken: Alle Landesgrenzen, zu den Niederlanden, zu Belgien und zu Frankreich, konnten wir problemlos passieren. Lediglich ein Schild zeigte an, dass man jetzt in einem anderen Land angekommen war. Nur die Deutschen müssen da einen Unterschied machen und Grenzkontrollen durchführen. Der ganze Verkehr wurde auf eine Spur gelenkt und wir durften mit 10 km/h und unter den wachsamen Augen der Grenzschützer wieder nach Deutschland einreisen – natürlich haben wir vorher entsprechend lange im Stau gestanden! Das ist Europa!
Die Strandhütten von Stella-Plage
Westminster-Hotel – eine exklusive Adresse
Kürbisfigur im Park
Villa mit Halloween-Deko
Piet liebt den Strand
Na ja, Herbstwetter halt…
Halloween-Figur im Park
Halloween-Figur im Park
Das Wandern in den Dünen war ganz schön anstrengend!
Blogkurs „Double Your Blog“
Ich nehme gerade an einem Blogkurs von Judith Peters teil. Darin zeigt sie uns, wie Blogartikel heute aufgebaut sein müssen, um in der KI-Ära weiter bestehen zu können. Das heißt ganz konkret: Wie können Menschen noch meine Blogartikel finden, wenn Google nur noch KI-Zusammenfassungen liefert? Der Kurs ist wirklich spannend und ich habe schon einige neue Techniken gelernt. Unter meinen Beiträgen findest du z.B. jetzt eine Autorenbox. So weiß jeder, der einen Artikel liest, sofort, wer denn dahintersteckt. Darin habe ich auch auf meine neuesten Blogartikel verlinkt, so dass du direkt weiterlesen kannst, wenn dir ein Beitrag gefallen hat.
Um die Kursinhalte umzusetzen und alles auszuprobieren, habe ich meinen Blogartikel Wie geht Lesen lernen? überarbeitet. Den alten Artikel habe ich etwas umgestellt und um wichtige Aspekte ergänzt. Du findest darin jetzt nicht nur die Stufenfolge, wie Lesen lernen tatsächlich abläuft, sondern auch welche Schwierigkeiten häufig auftreten und wie Eltern das Lesenlernen unterstützen können. Falls du den Artikel früher schon einmal gelesen hast, bin ich sehr gespannt auf deine Meinung – wenn er für dich neu ist, natürlich auch! Hinterlass mir gerne einen Kommentar.

Was im Oktober 2025 sonst noch los war
- Äpfel, Äpfel und nochmal Äpfel: Ich habe viele Apfelkuchen und Apfelkekse gebacken und Apfelmarmelade eingekocht – und es sind immer noch Äpfel übrig. Falls du einen Apfelbaum im Garten hast, kannst du das sicher nachfühlen (und unser Baum ist noch ziemlich klein!).
- Seminar mit Frau Dr. Küspert im Lerntherapeutennetzwerk
Die exekutiven Funktionen stellen eine Metakomponente kognitiver Prozesse dar, die unser Denken, Fühlen und Handeln überwachen. Frau Dr. Küspert nannte dies die „Selbstregulation in unlustigen Situationen“ – also aus Sicht meiner Schüler die Selbstregulation bei vielen Schulthemen. Exekutive Funktionen und die Selbstregulation sind damit entscheidend für den Lernerfolg - Mein Coaching für Lerntherapeuten ist gut angelaufen und ich habe bereits mehrere tolle Gespräche geführt! Häufig mit Menschen, die auch einmal im Schulkontext tätig waren und nach Alternativen suchen. Auf der einen Seite ist es schade, dass viele tolle Lehrkräfte der Schule den Rücken kehren. Auf der anderen Seite kann ich das sehr gut nachvollziehen. Wie sagte eine Kollegin im Gespräch: „Eine Zeit lang kann ich das System noch aushalten, aber keinesfalls bis zur Rente.“ Das sagt einfach alles!
- Im Lerntherapeutennetzwerk hatten wir uns vor Kurzem zum Thema „Rituale in der Lerntherapie“ ausgetauscht. Mitgenommen habe ich mir die Idee des Konfettiglases in dem immer zu Beginn einer Lerntherapiestunde „Konfettis der Woche“ gesammelt werden. Damit möchte ich meine Schüler (die oft nur das Negative sehen bzw. das, was sie nicht können) dabei unterstützen, ihren Blick auf positive Erlebnisse und kleine Erfolge zu lenken. Mit fast allen Schülern habe ich nun das Ritual „Konfettiglas“ in der Lerntherapie eingeführt.
- Ich habe meine Lichterketten in meinem Praxisraum aufgehängt. Mit der Zeitumstellung wird es abends jetzt schon so früh dunkel, dass die Lichter das Lernen gemütlicher machen.
So viele Äpfel: Apfelkuchen und Marmelade
Konfettigläser meiner Schüler
Meine Lichterketten hängen schon im Oktober
Was ich im Oktober 2025 gebloggt habe
- September 2025: Ein Monat voller Begegnungen und neuer Ideen
Der September stand für mich ganz im Zeichen toller Begegnungen und Gespräche: Coaching-Gespräche, Netzwerktreffen in Dresden und der Aktionstag Legasthenie und Dyskalkulie. - Alles, was du über Rechenschwäche / Dyskalkulie wissen musst: Ursachen, Symptome und wirksame Hilfen
Vielen Kindern und Jugendlichen fällt das Rechnen schwer. Hinter anhaltenden Schwierigkeiten kann eine Rechenschwäche (Dyskalkulie) stecken. In diesem Artikel habe ich alle wichtigen Informationen über Rechenschwäche zusammengefasst: Was ist das genau, wie erkennt man sie, welche Ursachen stecken dahinter und welche Hilfen gibt es. - Meine 25+ Want-to-Dos für den Herbst 2025
Dieses Jahr beteilige ich mich zum 3. Mal an der Blogtoberfest-Challenge und teile, was ich bis Silvester noch alles erreichen bzw. tun will. Wie immer bin ich gespannt, was ich alles umsetzen werde. Meine Erfahrung aus den letzten Jahren zeigt aber, dass es sehr viele Punkte sein werden und ich so tatsächlich mehr machen werde, als ohne diese Liste! - Rechenschwäche / Dyskalkulie bei Kindern: So läuft eine Lerntherapie ab
„Unser Kind braucht Lerntherapie.“ Dieser Satz löst bei vielen Eltern erstmal ein mulmiges Gefühl aus: Was kommt da auf uns zu? Wird mein Kind jetzt „therapiert“ wie ein Patient? Muss ich selbst zum Mathe-Profi werden? Und vor allem: Bringt uns das überhaupt etwas? In meinem neuen Blogartikel gebe ich einen Einblick in meine Praxis. - Erfolge in der Lerntherapie sichtbar machen
Kinder und Jugendliche mit LRS oder Rechenschwäche erleben oft, dass sie sich vor allem auf ihre Schwierigkeiten konzentrieren. So geraten Fortschritte schnell in den Hintergrund. Dabei sind gerade sie so wichtig für Motivation, Selbstvertrauen und Lernfreude! Mit kleinen Ritualen und einfachen Tools können wir den Blick auf das lenken, was schon gelingt. - Nachhilfe oder Lerntherapie – was braucht mein Kind?
Beide Begriffe sind sich ähnlich und werden oft auch synonym verwendet. Beides sind Fördermaßnahmen, die das Lernen bzw. bestimmte fachliche Bereiche betreffen, doch unterscheiden sie sich sehr in ihrer Zielsetzung. Das wollte ich in meinem Blogartikel nochmal deutlich machen. Dazu habe ich mich mit Angela Carstensen, einer Kollegin (auch ehemalige Lehrerin), die sich auf Nachhilfe in den naturwissenschaftlichen Fächern spezialisiert hat, ausgetauscht.
Ausblick auf den November 2025
- Ich besuche einen Vortrag zum Thema LRS und Mehrsprachigkeit.
- Mit meiner Supervisionsgruppe treffe ich mich zum letzten Mal in diesem Jahr. Wir sind in diesem Jahr zu einer tollen Gruppe zusammengewachsen.
- Ich treffe mich mit Silke, Mira und Pia zum Lerntherapeutinnen-Frühstück in Wolfsburg.
- Im Lerntherapeutennetzwerk werden wir uns u.a. über Spiele in der Matheförderung austauschen.


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